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Tiertherapeuten: Warum Tiere gut für die Seele sind

Therapietiere

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Die 12-jährige Lisa striegelt Pony Löwenzahn. Seit drei Monaten kommt sie mehrmals in der Woche zu ihm, um es zu pflegen und zu reiten. Der Rhythmus des Ponys, seine Wärme und die Bewegung, wenn Lisa sich von ihm tragen lässt, tun ihr unheimlich gut. Die Interaktion mit Löwenzahn, und das Vertrauen, dass ihr dieses Tier entgegenbringt, helfen dem Mädchen dabei ihre Krankheit zu vergessen. Lisa ist magersüchtig und Löwenzahn ihr Therapietier. Mehr über die tiergestützte Therapie erfährst du in diesem Beitrag.

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Haustiere tun gut. Das weiß jeder, der ein Tier besitzt. Doch, dass Schnuffi und Co. weitaus mehr sind als lebendige Kuscheltiere und sogar dabei helfen können, den Heilungsprozess vieler Krankheiten positiv zu beeinflussen ist ebenfalls Tatsache. Und genau diese macht sich die tiergestützte Therapie zunutze.

Tiergestützte Therapie: Wie funktioniert das Ganze?

Durch den Kontakt mit Tieren, wird im Gehirn des Menschen das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Es sorgt dafür, dass der Stresspegel sinkt und wir uns glücklich fühlen. Tiere wecken zudem unsere Lebensgeister. Wir werden aktiv, sie animieren uns dazu uns zu bewegen, lösen Emotionen aus und letztlich ermöglichen sie uns, dass wir uns weniger einsam, sondern – ganz im Gegenteil – sogar geliebt fühlen.

Tiergestützte Therapie

Was ein Therapeut allein nicht schafft, ist mithilfe eines Therapietieres sehr viel leichter möglich. Sehr distanzierte, verschlossene Menschen beispielsweise öffnen sich einem Hund, der sie fröhlich Schwanz wedelnd begrüßt viel eher als einem anderen Menschen. Ihr Sozialverhalten nimmt in Anwesenheit des Vierbeiners völlig andere Dimensionen an und sie beginnen, sich auch dem anwesenden Therapeuten zu öffnen und sich schließlich helfen zu lassen.

Einsatzgebiete

Es sind vor allem psychische Erkrankungen, die mithilfe der tiergestützten Therapie behandelt werden. Aber auch körperliche oder geistige Behinderungen erfahren durch diese Therapieform Linderung. Ob Hund, Katze, Maus – je nach Tierart gibt es verschiedene Einsatzgebiete.

Tiergestützte Therapie

Die tiergestützte Therapie mit Pferden umfasst häufig viel Bewegung. Die Tiere sind gut ausgebildet, sehr ruhig, geduldig und gelassen. Hunde werden ebenfalls gerne und sehr vielschichtig in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Die Rasse spielt dabei keine Rolle. Eine Bulldogge kann genauso genügsam sein wie ein Labrador oder ein Schäferhund. Nager eigenen sich besonders, um das Verantwortungsbewusstsein zu schulen, ob nun von Kindern oder Erwachsenen. Das Alter spielt hierbei keine Rolle.

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Kleine Patienten

Kinder, die mit Tieren aufwachsen, haben dadurch wesentliche Vorteile, z.B. sind sie meist gesünder, verantwortungsbewusster, besitzen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und haben eine höhere Belastbarkeit. In der tiergestützten Therapie kann besonders auf soziale Aspekte eingewirkt werden. Die Therapietiere unterstützen die Steigerung der Sozialkompetenz – Rücksichtname, Geduld, Toleranz und Impulskontrolle.

Einsatzorte

Ob in der Psychotherapie, in Behinderteneinrichtungen oder Pflegeheimen, in verschiedensten therapeutischen Einrichtungen wie Ergotherapie-Praxen oder auch in der ambulanten Betreuung – die Einsatzorte der tiergestützten Therapie sind zahlreich. Aber auch die private Suche nach speziellen Angeboten ist möglich.

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Seriösen Einrichtungen erkennt man am einwandfreien Zustand der Tiere und deren artgerechter Haltung, daran, dass eine staatlich geprüfte bzw. anerkannte Ausbildung zur tiergestützten Therapie vorliegt, einer therapeutischen oder sozialpädagogischen Grundausbildung, an einer ausführlichen Aufklärung und dem harmonischen Zusammenarbeiten zwischen Therapeut und Tier.

Tiergestützte Therapie

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