Schon meine Mama hat immer gepredigt: “Kind, du musst in allen Situationen das Positive sehen”. Deine auch? Recht hat sie! Das Virus ist furchtbar und seine Opfer unzählbar! Aber Angst bringt uns nicht weiter, ganz im Gegenteil. Lass uns für einen Moment, nur einen winzigen Moment wieder in die positive Richtung schauen. So anders, unstrukturiert und fremd unser Leben im Moment erscheinen mag, es gibt sie – die positiven Dinge an Corona. Und ich denke positiv, blicke von den Sorgen auf und für diesen Beitrag in eine ganz andere Richtung, eine optimistische!
Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich diesen Artikel aus der häuslichen Quarantäne heraus schreibe. Weil es einen Corona-Fall in der Kindergartengruppe meines Sohnes gab, darf der Kleine das Haus nicht verlassen. Ich schon – theoretisch. Praktisch ist das als Alleinerziehende aus logistischen Gründen nicht wirklich umsetzbar. Und ja genau, in dieser bescheidenen Situation fällt mir nichts besseres ein, als positiv zu denken und einen Artikel über die positiven Entwicklungen durch Corona zu schreiben. Quarantäne Ideen der positiven Art!
Das Positive sehen an Corona
Nummer 1: Digitale Events
Als Mama und noch dazu alleinerziehend, war es für mich ein Ding der Unmöglichkeit an Veranstaltungen teilzunehmen. Denn, wo sollte ich den Kleinen lassen? Kinderbetreuung ist kostspielig. Besonders dann, wenn das Event weit entfernt stattfindet und der Lütte über Nacht in der Betreuung hätte bleiben müssen. Davon mal abgesehen, schläft mein Kleiner gar nicht gerne auswärts, weshalb ich ihm das möglichst ersparen möchte. Positiv denken fiel mir da nicht gerade leicht! Aber diese Sorgen sind Schnee von gestern! Corona hat die digitale Entwicklung dermaßen vorangetrieben, dass es ein Leichtes für mich ist, an Veranstaltungen teilzunehmen, egal wo ihr Ursprung ist.
Auch wenn das Ganze aus der Not heraus geboren worden ist: Ich liebe digitale Events! Ja, es nicht ganz dasselbe wie live vor Ort aber du kannst hier sicher ebenfalls das Positive sehen!
Nummer 2: Sich zusammenraufen müssen
Ja, ich gebe zu: Es ist verdammt herausfordernd, plötzlich 24 h am Tag aufeinander zu hocken. Familiäre Konflikte sind da mitunter vorprogrammiert. ABER: Gleichzeitig sind wir gezwungen uns tatsächlich am Riemen zu reißen, positiv zu denken und uns miteinander zu beschäftigen, Kompromisse einzugehen, das Positive am anderen zu sehen – schlicht: uns zusammenzuraufen! Und weißt du was? Das ist etwas verdammt Wertvolles!
Früher bist du deinem Partner oder Mitbewohner einfach aus dem Weg gegangen, hast den Konflikt runtergeschluckt, dich auf Partys abgelenkt oder dich im Fitnessstudio abreagiert. Wie viel gesünder ist es denn, tatsächlich zur Lösung des Ganzen beitragen zu MÜSSEN? In der Quarantäne müsst ihr miteinander kooperieren, ansonsten funktioniert es nicht.
Ich habe mich im Sommer – nach der ersten Corona-Welle – viel im Bekanntenkreis umgehört. Überall war die Stimmung, die anfangs noch extrem konfliktgeladen gewesen war, inzwischen wesentlich harmonischer und besser als je zuvor. Das Schöne ist, dass das Zusammenraufen tatsächlich funktioniert, wenn man muss, wenn man nicht davor weglaufen kann, diesen Konflikt auszutragen oder Kompromisse zu finden. Das Ergebnis sind: innigere Beziehungen mit unheimlich viel Potenzial. In solchen Zeiten lernt man sich tatsächlich (neu) kennen. Und: Man lernt positiv zu denken in schweren Zeiten!
Ein Pärchen aus dem Freundeskreis beispielsweise hat ein neues Hobby für sich entdeckt: das gemeinsame Laufen. Es wird sich gegenseitig motiviert, etwas für Gesundheit und Fitness getan und vor allem die Paarbindung gestärkt.
Nummer 3: Durch psychische Hygiene das Positive sehen
Was genau ich damit meine? Die viele Zeit in den eigenen vier Wänden hat vielfach dazu geführt, dass wir uns vermehrt mit uns selbst beschäftigt haben bzw. beschäftigen. Schon allein, um das Ganze durchzustehen! Wir haben versucht, das Positive zu sehen und uns Dinge gesucht, die uns und unserer Seele gut tun, wie z. B. Meditation, Yoga, Tagebuch schreiben etc. Diese Dinge gehören alle zur psychischen Hygiene und sollten eine Selbstverständlichkeit sein wie Duschen und Zähne putzen.
Diese Seelenschmeichler helfen uns nicht nur über die Corona-Zeit hinweg. Sie sind generell wichtig für unser Leben! Behalte dir deine psychische Hygiene unbedingt bei! Sie ist so wertvoll und wichtig wie die körperliche! In “normalen” Zeiten wird sie jedoch viel zu häufig vernachlässigt. Die Folge sind unter anderem Burnout, Depression und Schlafprobleme. Durch regelmäßige psychische Hygiene schaffst du es positiv zu denken, auch in schweren Zeiten!
Nummer 4: Das Positive sehen in Form von neuen Hobbys
Wie viele wundervolle Künstler sind durch die Corona-Zeit bitte entstanden? Es ist unglaublich! Wo habt ihr nur alle gesteckt? Ist es nicht wundervoll, wie die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus dazu geführt haben, dass ihr euer Potential entfalten konntet? Und auch, wenn du nicht der neue Picasso werden möchtest: Dein neues Hobby bringt dir Freude, Entspannung und gute Gefühle! Habe ich recht?
Im Prinzip ist auch die Ausübung eines (neuen) Hobbys, das dir Spaß macht, ein Teil deiner psychischen Hygiene. Ich finde es großartig, dass Corona dazu beigetragen hat, dass Menschen (wieder) tun, was sie gerne tun!
Nummer 5: Positiv denken und ein Nest bauen
Der Lockdown hat außerdem dazu geführt, dass wir alle versucht haben das Positive zu sehen und unser Zuhause wohnlicher zu machen. Schließlich mussten wir plötzlich sehr viel Zeit dort verbringen. Dann doch bitte so schön und gemütlich, wie nur möglich. So wurde meisterhaft renoviert, eingerichtet und dekoriert, was das Zeug hält! Als ich im Sommer Freunde besuchte, erkannte ich deren Häuser und Wohnungen kaum wieder. Da hatte sich einiges getan!
Das ist doch wundervoll, dass du dir durch die Quarantäne, Zeit für diese Dinge nehmen kannst. Liegengebliebenes wird erledigt, die Wohnung für die kalte Jahreszeit gemütlich gemacht! Das Augenmerk liegt ganz eindeutig auf den positiven Dingen des Lebens – die, die uns das Leben schöner machen. Dazu gehören selbstverständlich auch die eigenen vier Wände.
Nummer 6: Homeschooling
Bevor du mich gleich steinigst: Ja, ich weiß wie unmöglich es ist, gleichzeitig Arbeitnehmerin, Mama und Lehrerin zu sein. Es ist die Hölle! Da bin ich mir ganz sicher! ABER: Ich persönlich bin kein großer Fan vom Schulsystem, so wie es im Augenblick ist oder vielmehr – so wie es vor dem Virus war. Corona hat dazu beigetragen das Ganze ein Stück weit offener zu gestalten, neue Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und ich bin guter Hoffnung, dass es da auf lange Sicht ein ganzheitliches Umdenken und Überdenken des Schulsystems gibt.
Ganz ehrlich: Das ist einfach dringend nötig! Wenn Corona dazu beigetragen hat, diese Umstrukturierung des Schulsystems anzustoßen: Halleluja!
Nummer 7: Prioritäten werden neu geordnet
Dieser Punkt gefällt mir fast am besten. Durch die Quarantäne-Zeit haben sich bei vielen Menschen die Prioritäten völlig neu geordnet. Es wurde wieder gesehen und erspürt, was wirklich wichtig ist im Leben. Frei nach Reinhard Mey: “was uns groß und wichtig erscheint, [wurde] plötzlich nichtig und klein”. Wie sehen deine Prioritäten jetzt aus? Was war dir Anfang des Jahres 2020 wichtig? Was hat sich geändert?
Es ist immer gut einen Blick auf das Wesentliche im Leben zu haben. Corona hat dazu beigetragen, diesen Blick wieder zu finden. Ich persönlich finde das sehr wertvoll!
In Dankbarkeit und Liebe leben
Ich denke, dass diese kleine Liste der positiven Dinge an Corona beliebig erweiterbar ist! Und klar: Corona hat furchtbare negative Auswirkungen auf die Welt. Das sollte uns trotzdem nicht davon abhalten positiv zu denken und AUCH das Positive zu sehen, vor allem aber es wertzuschätzen! Denn die Frage ist doch: Möchtest du in Angst und Schrecken leben oder in Dankbarkeit und Liebe? Ich für meinen Teil entscheide mich für das letztere! Dennoch – und das möchte ich betonen – werde ich weiterhin alle Maßnahmen ergreifen, um meine Mitmenschen und mich vor dem Virus zu schützen! Das ist selbstverständlich und das sollte es auch für dich sein!
Covid-19 ist gefährlich und du solltest achtsam sein in deinen Entscheidungen und deinem Umgang damit! ABER: Lasse nicht zu, dass du das Positive nicht mehr sehen kannst! Positiv denken – auch in schweren Zeiten – ist der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben!
Den Sinn in der Krise finden
Und ich kann hier tatsächlich mitreden! Was du noch nicht weißt: Ich wurde in der ersten Corona-Welle mal eben von meinem Arbeitgeber entsorgt! Da saß ich nun arbeitslos in der Krise, im Lockdown. Kein Mensch hat zu dieser Zeit Arbeitskräfte eingestellt! Da hilft nur – positiv denken und das Beste draus zu machen! Ich habe mich beruflich völlig neu orientiert! Für mich konnte ich tatsächlich den Sinn in der Krise finden und bin jetzt zufriedener, als ich es vorher in diesem alten, ganz furchtbaren Job je war.
Und jetzt erzähl du doch mal: Positiv denken in schweren Zeiten oder das Positive sehen an Corona – was genau war oder ist das für dich?
Bleib gesund!
Deine Kathi